Das „Living Museum“ bei Mittendrin
In der Kreativwerkstatt des Ergotherapiezentrums Mittendrin entsteht Kunst auf Rezept
Das Atelier „Living Museum“ im Ergotherapiezentrum Mittendrin ist ein Gruppentherapieangebot in einer Kreativwerkstatt. Es ist ein Raum für kreatives Experimentieren und Entdecken von Fähigkeiten und Ressourcen im Rahmen der ergotherapeutischen Behandlung.
Die Kreativität im Atelier ermöglicht vor allem einen Identitätswandel, der aus einem psychisch belasteten Menschen eine Künstleridentität schafft. Diese Künstleridentität bietet eine anerkannte Rolle innerhalb der Gesellschaft und die Möglichkeit, sich mit seinen individuellen Fähigkeiten in den gesellschaftlichen Dialog einzubringen und ihn aktiv mitzugestalten, so die Kunsttherapeutin und Leiterin des Ateliers, Beata Kruk.
Das Living Museum ist eine Bewegung, die bereits in den 1980er Jahren entstand als Raum, um eigene Kreativität zu entdecken und im Selbstausdruck Heilung zu finden. In Potsdam gibt es mittlerweile sogar zwei Ableger des „Living Museum“: eines, das zur Ernst von Bergmann Sozial gGmbH gehört und eines der AWO, das wir in einem zweiten Beitrag vorstellen werden.
Obwohl der Inhalt ähnlich ist, gestalten sich die Zugänge unterschiedlich. Das „Living Museum“ des Tageszentrums ist Teil der dortigen Ergotherapiepraxis und kann über ein Ergotherapie-Rezept für „psychisch-funktionelle Behandlung“ vom Hausarzt/der Hausärztin, einem ambulanten Psychiater/Psychiaterin oder vom Vertragspsychotherapeuten/Vertragspsychotherapeutin verordnet werden.